Arthrosetherapie

Die Arthrose ist ein Gelenkverschleiß, der das altersübliche Maß überschreitet. Die Ursachen der Arthrosen sind vielfältig und von Gelenk zu Gelenk unterschiedlich. Häufige Ursachen sind chronische Gelenküberlastung, Übergewicht, Fehlstellungen von Gelenken, Stoffwechselerkrankungen, Rheuma und Unfälle bzw. Verletzungen mit Gelenkschädigungen.

Es findet sich bei der Arthrose ein Knorpelverlust im gesamten Gelenk oder in einzelnen Gelenkanteilen, wie zum Beispiel beim Kniegelenk.

Ziel der konservativen Therapie ist es, die arthrosebedingten Schmerzen zu reduzieren und die Gelenkfunktion zu erhalten bzw. zu verbessern. In der Folge sollen schwere Funktionsstörungen oder Operationen vermieden werden. Die Therapie der Arthrose erfolgt immer stadien- und beschwerdeabhängig.

PRP/ACP- und Hyalurontherapie

Neben entlastenden Maßnahmen durch Hilfsmittel und Muskelaufbau zur Gelenkstabilisierung, kommen bei vielen Gelenken in den radiologischen Frühstadien auch Infiltrationstherapien durch verschiedene Hyaluronpräparate und/ oder die PRP/ACP-Therapie zum Einsatz.

Die Therapie mit der Hyaluronsäure wird in der Regel bei Frühstadien der Arthrose bei anhaltender Schmerzsymptomatik durchgeführt. Durch die Präparate kann es zu einer verbesserten Schmierung des Gelenks und einem Schutz der bereits geschädigten Knorpelzellen kommen. Ein Knorpelaufbau ist durch die Hyaluronsäure nicht zu erwarten.

Wir verfügen über alle Varianten von Hyaluronsäurepräparaten (nieder- bis hochmolekular). Eine Therapie umfasst in der Regel 3-5 Gelenkinjektionen. Die Spritzen werden in wöchentlichen Abständen verabreicht, so dass die Therapiedauer 3-5 Wochen beträgt.

Im sogenannten Weißbuch der Orthopädie wird von den Fachgesellschaften DGOU und BVOU die Hyalurontherapie als eine wichtiger Bestandteil der konservativen Arthrosetherapie genannt.

Die PRP-/ ACP-Therapie ist eine Form der Eigenbluttherapie. Sie wird in der Schmerztherapie eingesetzt, vor allem zur Behandlung von Beschwerden durch Gelenkabnutzung (Arthrose), Knorpelverschleiß sowie bei degenerativen Sehnenverletzungen (Tennisellenbogen, Achillessehnenreizung usw.) und akuten Sportverletzungen.

Die Abkürzung ACP steht für „Autologes Conditioniertes Plasma“ und ist eine speziell aufbereitete Form des Eigenbluts. Autolog bedeutet im medizinischen Sprachgebrauch „körpereigen und biologisch“. Conditioniert heißt in diesem Zusammenhang „aufbereitet“. Plasma ist ein Bestandteil des Blutes.

Die ACP-Behandlung erfolgt in der Arztpraxis, je nach Erkrankung bei einem Orthopäden, Schmerztherapeuten oder Sportmediziner. Dabei wird der Wirkstoff vom Arzt individuell für den Patienten hergestellt.

Für die Herstellung von ACP wird dem Patienten Blut entnommen und körpereigenes (autologes) Blutplasma durch ein besonderes Verfahren vom Rest des Blutes getrennt. Dadurch werden die Wirkstoffe im Blutplasma – vor allem Blutplättchen (Thrombozyten) und Wachstumsfaktoren – konzentriert. Dieses sogenannte plättchenreiche Plasma ist das ACP – ein körpereigener, biologischer Wirkstoff ohne Zusatz von anderen künstlichen Substanzen oder Medikamenten.

Wie wirkt ACP?

Der Heilungsprozess eines verletzten oder entzündeten Gewebes durchläuft eine komplexe Abfolge von körpereigenen Vorgängen. Die Blutplättchen spielen dabei eine wichtige Rolle: Direkt am Ort der Verletzung setzen sie Wachstumsfaktoren frei, die den Wiederaufbau des verletzten Gewebes starten und schmerzhafte Entzündungsvorgänge hemmen.

Für die ACP-Therapie sind keine Unverträglichkeiten bekannt, weder kurz- noch langfristig. Die Anwendung ist 100 % biologisch, da ausschließlich körpereigene Wirkstoffe verwendet werden. Das Eigenblutaufbereitungssystem beim Arzt ist geschlossen und steril.

Die klassische chinesische Akupunktur ist ein wesentlicher Therapiebestandteil der traditionellen chinesischen Medizin. Sie kann bei akuten sowie chronischen Erkrankungen eingesetzt werden und führt über die direkte Beeinflussung von Punkten auf den Energieleitbahnen des Körpers (Meridiane) zur Harmonisierung von Energiezuständen in den Bahnen und inneren Organen des Körpers. In der Orthopädie setzen wir die Akupunktur zur Schmerztherapie und Verbesserung von Funktionen des Bewegungsapparates ein. Sie kann als zusätzliche oder alleinige Behandlung bei nahezu allen orthopädischen Krankheitsbildern angewendet werden. Studien zeigen, dass bei vielen Krankheitsbildern die Akupunktur einen besseren Effekt als eine herkömmliche Therapie mit Schmerzmitteln oder Injektionen zeigen kann (German Acupuncture Studies). Bei der Akupunktur kann auch ein Nachheilungseffekt erzielt werden, der über einen Zeitraum von mehreren Wochen (auch nach der Therapie) eine Verbesserung zeigt.

Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen die Akupunktur bei chronischen Erkrankungen der Wirbelsäule und bei der Kniearthrose, wenn eine mindestens sechsmonatige Behandlung aufgrund der vorliegenden Beschwerden zurückgelegen hat.

Therapiedauer: mindestens 20min.

Auch bei begleitenden myofaszialen Problemen im Rahmen der Arthroseproblematik kann durch den Einsatz der Triggerpunktakupunktur auch kurzfristig eine Schmerzreduktion in den betroffenen Muskeln erzielt werden. Therapiedauer: 10 min

WADIT^®-Hochtontherapie

Bei der WaDiT®-Therapie handelt es sich um eine Behandlung mit elektromagnetischen Wechselfeldern, d.h. es wird an bestimmten Körperstellen ein Spannungsfeld mit einem geringen und sicher unschädlichem Strom angelegt, der seine Richtung rasch ändert.

Muskeln und Nerven werden erregt oder ermüdet, d.h. es kommt zu einer Muskelkräftigung und / oder Muskelentspannung sowie zu einer Schmerzlinderung. Bei hohen Frequenzen werden die in den Körperzellen vorhandenen Substanzen, die allesamt elektrisch geladen sind, "durcheinandergeschüttelt". Dadurch wird der Einbau von Nährstoffen z.B. in den Knorpel gefördert und Abfallstoffe ausgeschwemmt. WaDiT® normalisiert gestörte Körperfunktionen durch Regulation der körpereigenen Stoffwechselprozesse. Deshalb gibt es auch keine Nebenwirkungen wie bei einer medikamentösen Behandlung.

Eine WaDiT®- Behandlung besteht immer aus einer Kombination zweier Behandlungseffekte. Bei den stoffwechselwirksamen hohen Frequenzen spüren Sie ein leichtes Kribbeln oder auch gar nichts, bei niedrigen Frequenzen ein Klopfen und Vibrieren in der Muskulatur wie bei einer Massage, nur tiefer und intensiver. Die muskelentspannende und schmerzlindernde Wirkung der Behandlung spüren Sie in der Regel sehr schnell. Ein anhaltender Effekt und eine Wirkung auf den Stoffwechsel kann sich naturgemäß erst nach einigen (3-5) Sitzungen bemerkbar machen und nach mehreren (3-10) Sitzungen nachhaltig sein. Eine Sitzung dauert je nach Erkrankung 30-60min.

Anwendungsgebiete:

• Akute und chronische Gelenkbeschwerden (Arthrosen)

• Sehnenentzündungen

• Muskelverhärtungen

• Muskelschwäche

• akute und chronische Rückenbeschwerden

• Osteoporose

• Kopfschmerzen, Migräne

Neben der lokalen Therapie sollte, insbesondere beim Kniegelenk, ein Muskelaufbau durch regelmäßige Eigentherapie (Ergometertraining und spezielle Übungen) erfolgen. Bei uns erhalten Sie auf Wunsch Trainingspläne zu Verbesserung der Kniegelenksfunktion. Sprechen Sie einfach an. Wir beraten Sie gerne!

Arthrosegelenke können durch Überlastung stark gereizt werden, so dass es phasenweise zu einer vermehrten Produktion von Gelenkwasser und einer Reizung der Gelenkinnenhaut mit deutlichem Gelenkschmerz kommen kann. Man spricht dann von einer aktivierten Arthrose.

In diesen Fällen sollte eine antientzündliche Therapie in Form von Medikamenten, Kühlung, Schonung, lokal physikalischen Maßnahmen, Verbänden, Ultraschall- oder Elektrotherapie) und ggf. Cortisoninfiltrationen erfolgen.

Begleitend finden sich auch, bedingt durch Schonhaltung und Fehlbelastung, myofasziale Schmerzsyndrome, die im Akutstadium mittels Tapeverbänden, Triggerpunkttherapie (Stoßwelle und Akupunktur) anderen physikalischen Maßnahmen behandelt werden können.